Kinderwunsch
Kinderwunsch und Schwangerschaft:
Bestimme deine fruchtbaren Tage
Je nach Alter benötigen Frauen mit Kinderwunsch etwa zwei bis sechs Monate, bis sie schwanger werden. Kennst du deinen Zyklus, kannst du fruchtbare Tage bestimmen und deine Chancen auf ein Baby erhöhen.
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"Die fruchtbaren Tage bezeichnen den Zeitraum von etwa 3-5 Tagen vor sowie 12-24 Stunden nach dem Eisprung (Ovulation), wobei die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft am Tag des Eisprungs am höchsten ist. Dieser findet in der Regel in der Mitte des weiblichen Zyklus statt. Verschiedene Methoden, wie die Temperaturmethode oder der Zervixschleim, geben genaueren Aufschluss über die fruchtbaren Tage. Kommt es während der fruchtbaren Tage nicht zur Befruchtung wird die Eizelle durch die Menstruation ausgestoßen und ein neuer Zyklus beginnt."
Die fruchtbaren Tage der Frau –das solltest du wissen

In jedem Monat hat eine Frau maximal sechs Tage, an denen sie schwanger werden kann. Die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, ist also gar nicht so groß, wie viele glauben. Tatsächlich liegt sie bei etwa 20 bis 30 % pro Zyklus und ist abhängig von Alter und Veranlagung der Paare.
Frauen, die sich ein Baby wünschen, können ihre Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen, indem sie gezielt an ihren fruchtbaren Tagen mit ihrem Partner Geschlechtsverkehr haben. Hierzu müssen sie ihren Zyklus jedoch gut kennen, denn er ist von Frau zu Frau unterschiedlich: Im Schnitt dauert er 28 Tage –doch er kann auch zwischen 21 und 35 Tagen variieren.
Eisprung und Menstruation: Der weibliche Zyklus
Der Zyklus einer Frau beginnt mit dem ersten Tag ihrer Periode, also mit dem Abbluten der Gebärmutterschleimhaut, die im vorangegangenen Zyklus aufgebaut wurde. Gleichzeitig reift in einemder beiden Eierstöcke eine Eizelle heran, die von einem Ei-Bläschen (Follikel) umgeben ist. Etwa zur Zyklusmitte –14 Tage vor der nächsten Regelblutung –kommt es zum Eisprung (Ovulation): Dabei platzt die Eihülle auf und setzt eine befruchtungsfähige Eizelle frei, die nun den Eileiter hinunter in Richtung Gebärmutter wandert. Von diesem Zeitpunkt an bleiben etwa 12 bis maximal 24 Stunden Zeit, in denen das Ei befruchtet werden kann.
Die zurückbleibende Eihülle wird zum Gelbkörper und produziert das Hormon Progesteron, das die Gebärmutterschleimhaut zum Wachstum anregt und sie für die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet. Wenn keine Befruchtung stattgefunden hat, sinkt der Progesteronspiegel wieder ab. Die Gebärmutterschleimhaut und die Eizelle werden mit der einsetzenden Menstruationsblutung ausgestoßen und ein neuer Zyklus beginnt.
Im Falle einer Befruchtung teilt sich hingegen die Eizelle und nistet sich etwa am sechsten Tag nach der Verschmelzung mit der Samenzelle in der Gebärmutterschleimhaut ein. Ein neues Leben hat seinen Anfang genommen.
Fruchtbare Tage der Frau: Das „Fruchtbarkeitsfenster“ treffen
Die Tatsache, dass ein Ei nach dem Eisprung nur etwa 12 bis 24 Stunden lang befruchtet werden kann, bedeutet nicht, dass Geschlechtsverkehr nur in diesem Zeitfenster zu einer Schwangerschaft führt.
"Frauen können auch schwanger werden, wenn sie bereits fünf Tage vor ihrem Eisprung Geschlechtsverkehr hatten."
Tatsächlich überleben Spermien im weiblichen Körper drei bis maximal fünf Tage. Frauen können also auch schwanger werden, wenn sie bereits fünf Tage vor ihrem Eisprung Geschlechtsverkehr hatten. Gemeinsam mit dem Tag der Ovulation ergibt das ein Fruchtbarkeitsfenster von sechs Tagen, wobei der Tag des Eisprungs der fruchtbarste Tag ist. Wenn du und dein Partner sich ein Kind wünschen, solltet ihr also wissen, in welcher Phase des Zyklus du dich befindest. Es gibt verschiedene Methoden, dies festzustellen.
Die Temperaturmethode
Die Temperaturmethode beruht auf der Tatsache, dass die Körpertemperatur der Frau kurz nach dem Eisprung um etwa 0,5 Grad ansteigt und erst zur Menstruation wieder absinkt. Schuld daran ist das Hormon Progesteron aus der leeren Eihülle. Zwar lässt sich so nur im Nachhinein bestimmen, wann die Ovulation stattgefunden hat – doch durch regelmäßige Messungen über mehrere Monate hinweg kannst du dir ein recht genaues Bild von deinem Zyklus verschaffen. Dadurch bist du in der Lage, deine fruchtbaren Tage im Voraus zu berechnen. Dazu ist es notwendig, jeden Morgen deine Basaltemperatur zu messen, also die Temperatur unmittelbar nach dem Erwachen. Halte die Messwerte auf einem Kurvenblatt fest. Einen Fruchtbarkeitskalender zum Download findest du hier. Weitere Vorlagen hierfür findest du in großer Zahl im Internet.
Da die Temperaturschwankung nur 0,5 Grad beträgt und leicht Messfehler unterlaufen können, solltest du die Basaltemperatur immer mit demselben Thermometer und an derselben Stelle, beispielsweise dem Mund, ablesen. Messungen unter dem Arm sind zu ungenau und daher nicht geeignet. Auch solltest du bedenken, dass Krankheiten, Schlafmangel, Alkoholkonsum und Reisen die Werte beeinflussen können.
Der Zervixschleim gibt Aufschluss über die fruchtbaren Tage
Eine weitere Methode, mit deren Hilfe du deine fruchtbaren Tage bestimmen kannst, ist die Beobachtung des Zervixschleims, also des Schleims des Gebärmutterhalses. An Tagen, an denen du nicht empfängnisbereit bist, ist dieser Schleim trüb und zäh. Er verschließt den Gebärmutterhals, sodass Spermien nicht eindringen können. An den fruchtbaren Tagen jedoch verändert sich die Beschaffenheit des Zervixschleims. Das kannst du an deinem normalen Ausfluss beobachten: Er wird klar, flüssiger und "spinnbar", das heißt, zwischen Daumen und Zeigefinger zieht er Fäden, ähnlich wie rohes Eiweiß. In diesem Zustand können die Spermien des Mannes ihn passieren. Der Zervixschleim schützt die Spermien sogar vor dem sauren Scheidenmilieu und verlängert so ihre Lebensdauer. Nach dem erfolgten Eisprung sorgt das Progesteron dafür, dass der Schleim wieder zähflüssig und undurchdringbarer wird: Das Fruchtbarkeitsfenster hat sich geschlossen.
Um deine fruchtbaren Tage zuverlässig bestimmen zu können, solltest du die Temperatur- und die Zervixschleimmethode kombinieren.
Es gibt Frauen, die den Zeitpunkt des Eisprungs körperlich spüren können. Sie empfinden etwa um den 14. Tag ihres Zyklus einen ziehenden Schmerz, der "Mittelschmerz" oder Intermenstrualschmerz genannt wird. Auch diesen solltest du in deinem Fruchtbarkeitskalender eintragen, denn je genauer du deine fruchtbaren Tage bestimmen kannst, desto größer ist deine Chance, schon bald schwanger zu werden.
Hier kannst du einen Fruchtbarkeitskalender herunterladen und ausdrucken.